Diese Kreativitätsübung ist hervorragend geeignet, um deiner Kreativität wieder neuen Schwung zu geben: Du brauchst dazu nur Aquarellfarbe, Aquarellpapier, Pinsel und Zeichenstifte. Hier nun die Anleitung:
Kreativitätsübung Beispiel: Aquarellbild mit Zeichnung eines Hauses.
Erstaunlich, aber zu Beginn gab es nur das Aquarellbild, ohne dass ich vorher wusste, was ich daraus machen werde.
Genau hier, in der Überraschung liegt die Kreativitätsübung.
Anleitung zu dieser Kreativitätsübung
Schritt 1: Zuerst malst du ein lebendiges Aquarellbild mit ein paar unterschiedlichen Farbtönen. Male dabei ganz frei, überlege dir gar nicht erst, welches Kunstwerk daraus noch werden könnte. Aquarelliere einfach darauf los. Ich habe in diesem Beispiel die Aquarellmarker von F-C (Erfahrungsbericht) verwendet
Schritt 2: Lasse das nasse Bild gut trocknen und malte in der Zwischenzeit noch zwei oder drei weitere Aquarellbilder. Mit je mehr Wasser du malst, desto zufälliger werden die Formen und Farbverläufe in dem Bild.
Jetzt ist das Aquarellbild trocken und du kannst dir überlegen, was du daraus machen kannst. Natürlich kann man jetzt alles Mögliche basteln. Wir wollen aber unsere Kreativitätsübungen einfach halten.
Schritt 3: Du brauchst nur noch einen guten Fineliner (Sakura oder Molotow wasserfeste Fineliner Erfahrungsbericht). Wasserfest sollten die Fineliner sein, weil vielleicht doch mal irgendwo noch ein Teil des Aquarells nicht ganz durchgetrocknet ist.
Schritt 4: Deine Aufgabe ist es jetzt aus den Formen, die sich aus den Farbunterschieden und Farbabgrenzungen heraus ergeben, zeichnerisch ein konkretes Bild zu machen. Das können Häuser, Pflanzen, Berge, Länder oder Muster sein.
Diese Kreativitätsübung ist das genau Gegenteil von kolorieren, ausmalen und einfärben, denn am Anfang steht die willkürlich verteilte Farbe. Die Farbunterschiede ergeben die Formen, die musst du allerdings finden und zeichnerisch einfangen. So entsteht das neue kreative Bild.
Darum fördert das Zeichnen auf ein vorhandenes abstraktes Aquarellbild deine Kreativität
Du bekommst eine Aufgabe, die in den Grundregeln sehr einfach ist: Mach etwas aus dem Aquarellhintergrund, aber du darfst nur den Stift (Sakura, 04mm) verwenden, sonst nichts.
Formen, Muster und Konkretes im Meer aus Möglichkeiten zu finden, das ist unser täglich Brot. Hier aber ist das Meer begrenzt, es ist eher eine schöne Pfütze. Schön eingezäunt und ohne weitreichende Konsequenzen. Dein Möglichkeitsraum ist also überschaubar und somit kannst du gleich loslegen und mit dem Zeichnen beginnen.
Du lernst wieder, dass man auch zügig etwas Neues und Kreatives erschaffen kann. Deine Zeichnung muss gar nicht perfekt sein. Eine Skizze reicht völlig. Machen ist das Zauberwort.
Diese Kreativitätsübung verlangt nur einen kleinen Materialeinsatz: A5 Aquarellpapier, Aquarellkasten oder Aquarellmarker, Pinsel und Fineliner. Es ist eine günstige Übung.
Wie du siehst, darf die Kreativitätsübung auch im Semiabstrakten bleiben. Hier habe ich mal die Metallic-Marker von Posca ausprobiert, anstatt eines Fineliners. Der Materialwechsel ist dann für später gedacht. Jetzt fängst du erst mal mit Aquarell und Fineliner an.
Einfache Kreativitätsübung mit Aquarellfarbe und EINER Farbfamilie
Mit einer praktischen Vorlage von Quadraten kann man auch hervorragende Kreativitätsübungen mit Aquarellfarben malen. Der Punkt ist hierbei die Reduktion auf eine einzige Farbfamilie.
Es ist einfach faszinierend, wie viele unterschiedlich Aquarelle man malen kann, obwohl festgelegt wurde, dass nur Grüntöne zur Verfügung stehen. Natürlich von Dunkeltürkis bis zum sonnenbeschienen hellen Grasgrün ist alles dabei. Die bräunlichen Grüntöne fehlen hingegen. Dennoch ist der Variantenreichtum unendlich.
Die Übungen zeigen dir, was du alles mit einer Farbtönung erreichen kannst. Die Übung fördert deine Kreativität, weil du eben mit limitierten Ressourcen viel mehr erreichen kannst, als du es dir am Anfang vorgestellt hast.
Einfache Kreativitätsübung immer und überall anwendbar
Wenn Du ein paar Bögen mit sehr unterschiedlichen Aquarellbildern vorbereitet hast, dann kannst du sogar in der Werbepause, oder wenn du auf jemanden wartest, etwas zeichnen.
Das bedeutet, dass du diese Kreativitätsübung täglich und im Grunde überall machen kannst.
Du steigerst deine Kreativität durch die tägliche Übung immer weiter. Du lernst immer besser mit dem Unbekannten umzugehen, aber es bleibt einfach, weil die kreative Herausforderung immer in bekannten Bahnen verläuft und überschaubar ist.
Ich wünsche viel Spaß beim Kreativsein!