Ein Muster von Hand zu zeichnen, ist immer eine Entwicklung. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeige ich, wie ich es gemacht habe. Es ist erstaunlich, was aus den ersten einfachen Strichen werden kann.
Schritt 1: Die Umrandung oder der Rahmen für das Muster
Als Erstes zeichnen wir einen geschwungenen Rahmen. Ganz nach der Wunschform. Der Vorteil von Rahmen mit Biegungen und Schwüngen ist:
- Sie bringen Dynamik in die Zeichnung.
- Sie wirken nicht krumm und schief, wie bei einem von Hand gezeichneten Quadrat oder Kreis.
- Die Form ist flexibel – je nachdem, wie dein Muster aussehen soll.
Schritt 2: Immer Dreier-Bögen in den Rahmen zeichnen
Die Dreier-Bögen werden immer aneinander gezeichnet.
In den Spitzen dürfen es auch mal mehr Bögen sein, wenn man das möchte.
Ansonsten ist es sinnvoll, sich immer an dieselbe Zahl der Bögen-Gruppe zu halten, wir brauchen das später noch für die Mustererstellung.
Hier habe ich noch die Farbe Blau eingefügt. Das ist aber nur Geschmackssache.
Schritt 3: Die Dreier-Böge weiter einzeichnen – von Außen nach Innen
Hier sieht man gut, dass die Bögen immer offen zum Bildrahmen sind.
So erzeugt man gewisse Einheitlichkeit.
Besonders in der Mitte kommt es auch zu kleineren Bögen, die aber auch Dynamik in das Muster bringen.
Schritt 4: Das komplette Feld ist mit dem Grundmuster aus 3er-Bögen gefüllt.
Jetzt ist es noch nicht, aber das Grundmuster ist in den Rahmen gezeichnet.
Wir haben viel Schwarz ein wenig Blau und auch Rot ist zu sehen.
Hier und da mussten noch ein paar Lücken geschlossen werden. Somit kommt es mal vor, dass es 4 oder 5 Bögen geworden sind.
Das ist aber nicht schlimm, solange es nicht zu oft vorkommt.
Schritt 5: Bemustern der einzelnen Bögen – mit Strichen
Jetzt verfeinern wir das Grundmuster, indem wir die einzelnen Bögen wiederum bemustern.
In diesem Beispiel nehmen wir immer den zweiten Bogen aus der 3-Bogen-Kombination. Diesen zweiten Bogen segmentieren wir durch einfache Striche und folgen dabei der Bogenform.
Das Strichmuster in den Bögen erzeugt eine merkliche visuelle Komplexität des Gesamtmusters.
Schritt 6: Punkte in dem ersten und dritten Bogen einzeichnen
Oben links fangen wir an, Punkte in den 3 Bogen zu zeichnen. der erste Bogen bekommt in der Regel nur einen Punkt.
Noch sieht das nicht so viel aus, aber wenn das Grundmuster ganz ausgefüllt ist, dann ergibt sich ein tolles Bild:
Schritt 7: Alle schwarzen Strukturen im Muster sind verziert
So sieht das Muster aus, wenn alle schwarzen Strukturen komplett wiederum in sich bemustert wurden.
Die blauen und roten Musterelemente stechen so natürlich besonders hervor.
In meinen Augen ist das Muster aber so noch unvollständig, also wiederholen wird die Punktierung auch für die farbigen Teile des Musters.
Schritt 8: Jetzt sind alle Teile des Musters gefüllt
Ursprünglich dachte ich, dass das Muster jetzt fertig ist.
Alle Bögen, ob schwarz, rot oder blau sind mit Strichen und Punkten bemustert.
Das sieht doch schon ganz ansprechend aus.
Etwas fehlt aber noch. Die Umrahmung gefällt mir noch nicht.
Schritt 9: Den Musterrahmen darf man durchaus auch verzieren
Der Rahmen kann theortisch bleiben wir es ist. Mir war er aber zu dünn.
Daher habe ich den Rahmen noch einmal nachgezogen. Das war schon besser, wie man links und oben sieht, aber man kann doch noch mehr machen, dachte ich.
Also habe ich viele kleine Striche von Innen nach Außen an den Musterrahmen angeheftet.
Wie sieht nun das Endergebnis aus:
Schritt 10: Die Vollendung des Rahmenmusters
Das ist nun nach dem 10. Schritt der Mustererstellung das Endergebnis.
Mir gefällt das Muster gut. Es ist lebendig. Die blauen und roten Mustersegmente haben ihren eigenen Charme.
Oft zeichne ich einfache Muster auch nur in Schwarz/Weiß. Das hat für mich meist genug aussagekraft.
Das Buch, um eigene Muster zu zeichnen, liefert gute Anregungen:
Mein kreatives Musterbuch zum selbst Gestalten liefert viele kleine Muster, die Du in ein großes Musterfeld einbauen kannst, um es stetig zu wiederholen.
Das Muster mit den Bögen kann auf vielerlei Arten verwendet werden
Die 3er-Bögen sind ein dankbares Element der Mustergestaltung, weil sie einfach zu zeichnen sind, aber in der Masse ein komplexe und dynamische Struktur erzeugen.
Dies ist nur eine Landkartenvorlage aus dem Buch, aber sie schien mir geeignet für diese zwei Muster. Wenn ich bei diesem Beispiel auch noch die Bögen verziert hätte, wäre es vermutlich ein wenig zu viel der “bemusterten Musterung” geworden.
Welche Materialien ich für diese Schritt-für-Schritt-Muster-zeichnen-Anleitung verwendet habe:
Es kamen mal wieder meine Pigma Micron wasserfeste Fineliner zum Einsatz. Mit diesen bin ich immer noch sehr zufrieden. Sie trocknetet auch schnell genug, es mir nichts verwischt, auch wenn ich mal mit der Hand über das Gezeichnete gewischt habe.
Als Notizblock diente mir das Sketch Note Book von Sakura mit den Maßen 12 x 12 cm. Das ist ein wirklich kleines und praktisches Format für Muster, die man einfach mal so zwischendurch zeichnen möchte. Das Buch passt in jede Jackentasche. Der Gummizug an der Seite verschliesst nicht nur das Sketch-Book, sondern hält auch die Seite zum Zeichnen der Muster flach.
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